Ich wurde 1971 in Karlsruhe geboren und bin in einem Dorf in der Nähe von Bruchsal aufgewachsen.
Von der Hauptschule habe ich mich über die Wirtschaftsschule und das Wirtschaftsgymnasium zum Abitur hinaufgearbeitet und konnte anschließend an der Uni Heidelberg Medizin studieren.
In meinem Beruf als Arzt habe ich in verschiedenen universitären und nicht-universitären Häusern klinisch und wissenschaftlich an der Grenze zwischen akutmedizinischer Versorgung und Bildgebung gearbeitet und dabei zwei Facharzttitel, nämlich für Radiologie und für Neurologie, erworben. Ein besonderer Schwerpunkt war hier die Akutbehandlung des Schlaganfalls. Diesem Thema bin ich seit meiner Doktorarbeit aus verschiedenen Blickwinkeln treu geblieben.
Ein Projekt, das mir besonders ans Herz gewachsen ist, war die Mitwirkung an der Entwicklung der Mobilen Stroke Unit, einem speziellen Rettungsfahrzeug, das durch ein CT an Bord die zeitkritische Schlaganfalltherapie bereits am Ort des Geschehens ermöglicht. An der Universitätsklinik Homburg konnte ich als leitender Oberarzt zusätzlich viel Erfahrung in Personalführung und gesundheitsökonomischen Fragen sammeln. In diese Zeit fiel auch die COVID-19-Pandemie, die unsere Klinik auf das Äußerste gefordert hat, nicht nur auf der Intensivstation.
Zuvor war ich an der Uniklinik Jena mehrere Jahre Mitglied im Personalrat und kenne daher auch die spezifischen Herausforderungen der anderen Berufsgruppen im Gesundheitsbereich. Besonders möchte ich hier die Pflege nennen. Außerdem war ich Mitglied im Bundesarbeitskreis Universitätskliniken der Ärztegewerkschaft Marburger Bund.
Meinen beruflichen Weg bin ich gemeinsam mit meiner Frau gegangen, die ebenfalls Ärztin ist. Um Beruf und Familie zu vereinbaren, haben wir uns bei beiden Töchtern darauf geeinigt, die Kinderbetreuung zu gleichen Teilen zu übernehmen. Hier hat sich aber gezeigt, dass Frauen auch heute noch strukturell benachteiligt werden. Trotz Rückkehr zur Arbeit nach jeweils einem halben Jahr bekam meine Frau signalisiert, dass sie an der Uniklinik keine Oberärztin werden könne, weil sie ja vielleicht noch ein drittes Kind bekommt. Für mich als Mann war das offenbar kein Hindernis. In einer zunehmend weiblich werdenden Medizin – und nicht nur hier – müssen wir Frauen endlich wirklich gleichwertige Karrierewege ermöglichen.
Nach einem Umweg ist meine Frau nun Chefärztin an der Klinik in Tuttlingen, und ich bin hier stellvertretender Leiter eines großen radiologischen MVZ. Als leidenschaftlicher Wanderer und Trailläufer bin ich in meiner Freizeit viel in unserer wunderschönen Umgebung zwischen Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Bodensee unterwegs, ebenso gerne auf dem Fahrrad. In Tuttlingen hatte ich bereits die Ehre, die Stadt als „Stadtradelstar“ zu vertreten.
Vor dem Hintergrund des Brexit, der ersten Wahl von Donald Trump und dem zunehmenden Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland habe ich 2017 beschlossen, mich aktiv politisch zu engagieren, und bin bei den Grünen eingetreten. Bald war ich Vorstandsmitglied im Ortsverband Homburg/Saar, dann Mitglied im Gemeinderat und im Ortsrat des Stadtteils Jägersburg – hier als erster Grüner überhaupt.
Im Gemeinderat habe ich mich intensiv mit Verkehrsthemen, also der Stärkung des ÖPNV, der Erarbeitung eines Konzepts für den Rad- und Fußverkehr sowie der Verkehrsberuhigung beschäftigt. Ich war Gründungsmitglied und Sprecher einer örtlichen Gruppe des ADFC.
In Tuttlingen setze ich mich für den Erhalt der direkten Bahnverbindung des südlichen Baden-Württembergs an Stuttgart ein.
Als Kassierer bin ich Mitglied im Grünen Kreisvorstand Tuttlingen.